das erste mal analog

Einmal tief durchatmen. Jetzt bloß nicht zu viel erwarten. Lieber den Puls etwas runterschrauben. So ließ sich mein Gemütszustand gestern Abend beschreiben, als endlich die E-Mail von Mein Film Lab bei mir eintraf. Ungefähr ein ganzes Jahr ist es her, seit ich die Minolta SRT 101 billig bei eBay geschossen hatte. Und erst im Jahre 2015 konnte ich mich dazu überreden, die mittlerweile recht lächerlich anmutenden drei Filme zum Entwickeln zu versenden. Dabei war die Minolta mittlerweile schon auf meinen Reisen nach Avignon, Amsterdam und bei Vannis Ausflug nach Rimini mit an Board. Dieses Jahr an Karneval musste Sie zusätzlich herhalten. Und endlich war es soweit!

Minolta SRT 101

Minolta SRT 101

Und dann direkt die Ernüchterungs-E-Mail von Mein Film Lab:

Die Belichtung ist sehr knapp ausgefallen, stellenweise waren die Negative ein wenig unterbelichtet.

Haben Sie den Belichtungsmesser der Kamera benutzt? Hätten Sie einen externen zur Hand? Ich habe bei Ihren Negativen die Vermutung, dass der interne Belichtungsmesser der Kamera nicht mehr zu 100% funktioniert, sofern dieser benutzt wurde.

Natürlich habe ich mich auf den internen Belichtungsmesser der Kamera verlassen. Sollte ja auch erstmal nur ein Experiment sein. Mist. Trotzdem mal schauen.

Analoges Experiment

Analoges Experiment

Analoges Experiment

Analoges Experiment

Einige Bilder waren dann trotz Unterbelichtung in Ordnung. Dafür rauschen die Bilder ganz schön. Und das, obwohl der Film eine Empfindlichkeit von ISO100 hatte. Der sollte vermutlich weniger rauschen, sagt mir meine unerfahrene Intuition. Aber ok: für den allerersten Versuch ist das für mich erstmal ausreichend. Bei der nächsten Rolle Film achte ich dann mehr auf die akkurate Belichtung, um einen Bedienfehler auszuschließen. Dann werde ich auch sehen, ob die Minolta SRT 101 eine Justage am Belichtungsmesser nötig hat, oder ob es einfach an der Unerfahrenheit des Fotografen lag. Zusätzlich habe ich den Tipp bekommen, eher leicht überzubelichten. Den Rat werde ich beherzigen.

Zusätzlich muss ich auch daran arbeiten, konzentrierter zu fokussieren. Ja – auch digital fokussiere ich stellenweise manuell. In der digitalen Welt habe ich aber die Möglichkeit, so oft auszulösen, bis der Fokus schlussendlich irgendwann sitzt. Beim Film ist der Fotograf logischerweise limitiert. Jedes Blinzeln im falschen Moment, jeder Millimeter am Fokusring. Ein Fehler, der nicht sofort kontrolliert und behoben werden kann. Macht diese Spannung den Reiz aus?

Analoges Experiment

Analoges Experiment

Analoges Experiment

Ein ganz großes Lob muss ich aber wirklich Mein Film Lab aussprechen. Nicht nur, weil die Mitarbeiter einen wirklich fantastischen Job gemacht haben. Vielmehr aufgrund des hervorragendes Supports. Noch spät am Abend, teilweise bis knapp vor 23 Uhr, gab es persönlichen Support auf Rückfragen, die keine Dringlichkeit hatten. Teilweise einfaches Feedback meinerseits wurde umgehend beantwortet, was den Eindruck vermittelt, dass dort mit Leidenschaft und Engagement gearbeitet wird. Einer Passion wird gefolgt. Und das macht mich sicher: mein nächster Film, und dieser liegt bereits in der Minolta, wird mit Sicherheit wieder dorthin gehen. Und dieses Mal möchte ich mir kein ganzes Jahr Zeit lassen!

Analoges Experiment

Analoges Experiment

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