ich hab mich getraut …

… mir nach langer Zeit der Überlegung – endlich – einen ND Grad Filter zu kaufen. Das sind so Filter, bei denen eine Hälfte des Bildes abgedunkelt wird wohingegen die andere Hälfte des Bildes normal bleibt. Sinnvoll ist das, wenn zum Beispiel der Himmel im Foto mal wieder heller wird, als man diesen mit seinen eigenen Augen gesehen hat. Und warum ist das nun so besonders? Ist es eigentlich gar nicht – ich hatte allerdings lange überlegt, welches Equipment ich mir zulegen soll. Unbegründeterweise hatte ich etwas Angst, dass ein normaler Schraubfilter qualitativ nicht besonders gut wäre und das ich, wenn ich was ordentliches hätte haben wollen, zu den teuren Steckfiltersystemen wie zum Beispiel denen von LEE hätte zurückgreifen müssen. Preislich wollte ich einfach nicht so tief in die Tasche greifen.

kölner dom, hohenzollernbrücke, rhein

Und dann war ich mit dem Filter in Köln. Eigentlich mag ich Köln nicht. Zumindest fotografisch. Einige Male war ich vorher schon in Köln und noch nie kam ich zufrieden nach Hause. Ich finde Köln nicht sonderlich fotogen. Vielleicht kann mich jemand vom Gegenteil überzeugen. Allerdings sind mir an diesem Tag ein paar Aufnahmen gelungen, die zumindest ich als vorzeigbar empfinde. Auch gerade das erste Bild, bei dem ich mit zwei Stereotypen aufräumen wollte: Häufig sieht man die Hohenzollernbrücke samt Kölner Dom von der anderen Brückenseite aus fotografiert. Und dann auch noch hauptsächlich im Querformat. Ich wollte es einfach mal anders machen. Und die Sonne ausnutzen. Diese wirft nämlich am Nachmittag wunderbare Schatten von der Brücke auf den Rhein. Entgegen der Sonne fotografiert bin ich mit der Leistung des Filters zufrieden. Ohne diesen wäre der Himmel wohl komplett ausgebrannt.

köln, kranhäuser, rhein, schiff

Dasselbe gilt für die zweite Aufnahme in Richtung Kranhäuser. Spannend fand ich das still liegende Schiff, welches trotz der Strömung des Rheins so gut befestigt war, dass es sich kaum bewegt hat. Auch hier sieht man, wie gut die Details im Himmel erhalten geblieben sind. Toll – da hat sich der Filter für meine Begriffe bereits voll gelohnt.

architektur, lanxess, lanxess arena

Das letzte Bild ist dann wieder mit dem „normalen Workflow“ entstanden. Was man auch immer als „normal“ bezeichnen mag. Hierbei handelt es sich um das Bürogebäude von Lanxess, dem Betreiber der Lanxess Arena.

Köln kam an diesem Tag „fotografisch“ besser weg, als sonst. Vielleicht kommen wir ja doch noch zusammen, Köln und ich.

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