Drei junge Männer machten sich 2016 von der schönen Stadt Edinburgh auf in die schottische Prärie um in erster Linie Regentropfen zu zähmen. Regentropfen, Berge und Täler, Single Malts und eben die wilde Prärie. Wenn wir böse wilde Schafe mal dazuzählen. Bevor wir jedoch die landschaftliche Schönheit Schottlands bestaunen konnten, machten wir einen Stopp in den weniger entlegenen Regionen Edinburghs und anschließend zum Verkosten des dort heimischen Whiskys in Oban. Zugegeben, die beiden Städte waren nicht unsere Hauptziele, aber sie auszulassen stand trotzdem nicht zur Debatte.
Viel Zeit sollten wir für Edinburgh nicht haben. Nachdem wir von drei verschiedenen Flughäfen angereist sind, waren wir drei natürlich unterschiedlich früh oder spät in Edinburgh. Für mich blieb es somit bei einer kleinen Stadtbesichtigung. Sei es das lohnenswerte Edinburgh Castle mit zahlreichen Besichtigungsmöglichkeiten und Museumsbesuchen, Edinburghs Royal Mile mit ihren unzähligen Sehenswürdigkeiten, Calton Hill mit dem neblig-trüben Ausblick über die Stadt oder oder oder…
Da Edinburghs zentrale Sehenswürdigkeiten allesamt gut zu erreichen sind, bilde ich mir ein, nahezu alle relevanten und interessanten Highlights der Stadt gesehen zu haben. Arthur’s Seat konnte ich im Gegensatz zu meinen Mitstreitern aufgrund meiner späten Anreise leider nicht besteigen. Den Erzählungen zufolge war die Wanderung wohl ziemlich feucht fröhlich, was zumindest für mich den Vorteil hatte, am Abend keine Heizung für meine Klamotten blockieren zu müssen.
Besonders hervorheben möchte ich das Edinburgh Castle. Mehrfach in meinem Leben durfte ich schon Schlösser besichtigen, aber jenes in Edinburgh eignet sich hervorragend für einen kompletten Tagesausflug. Eingekuschelt hinter dem Gemäuer lässt sich erahnen, wie früher nicht nur der König vom Thron aus regierte, sondern das weit mehr als ein Thron Bestandteil einer solchen Burg war. Edinburgh als Stadt hinter diesen Mauern auf dem Castle Rock; das wird bei einer Besichtigung spürbar. Wer die Besichtigung preiswerter erleben möchte, der bucht übrigens online!
Whisky gab es in Edinburgh natürlich auch zuhauf. Ein paar Proben im Edinburgh Castle und der Edinburgh Whisky Experience blieben da natürlich nicht aus. Die Sammlung in der Whisky Experience war wirklich beachtlich, zählt diese doch auch zu einer der größten weltweit. Besonders schmackhaft war der Schoko-Whisky-Kuchen.
Abreise aus Edinburgh
Bevor wir uns endgültig aus Edinburgh verabschiedeten, besuchten wir noch die Rosslyn Chapel etwas außerhalb von Edinburgh. Bekanntheit erlangte die Kapelle im Rahmen der Dreharbeiten für den Hollywood-Blockbuster Sakrileg. Im Inneren ist die Kapelle über jeden Zweifel erhaben, obwohl sie ziemlich klein ist. Als ich den Film im Nachhinein erneut schaute, bestätigte sich mein Eindruck. Hollywood stellt die Kapelle beispielsweise so dar, als wäre diese wunderschön umwaldet. Leider ist sie das in der Realität gar nicht. Eher im Gegenteil: Seit einiger Zeit steht vor der Kapelle ein moderner Anbau, der die vermeintlich mystische Stimmung sogar ruiniert.
Nach der Besichtigung der Kapelle begannen wir die Fahrt nach Oban. Die kleine Hafenstadt Oban war letztendlich ein weiterer Zwischenstopp auf dem Weg zu unseren Hauptzielen Glen Coe und Skye. Ich schlug Oban vor, da ich den Single Malt von dort sehr gerne trinke: Ein solider Malt, nicht zu linear aber auch nicht zu komplex. Die Brennerei dort zählt zu den drei kleinsten Brennereien Schottlands, was den Whisky irgendwie charmant macht. Leider durften während der Führung keine elektronischen Geräte eingeschaltet sein, weshalb hierzu keine Bilder folgen.
Kleiner Tipp für Genießer: Mir selber schmeckt der Oban Distillers Edition (2015) noch mal einiges besser als der normale Oban 14.
Unabhängig von der Brennerei gab es neben der Küstenlinie weitere Schlösser zu besichtigen. Dazu zählen unter anderem Dunollie Castle als auch Dunstaffnage Castle. So langsam verabschiedeten wir uns mental von der Großstadt und begannen uns auf die Natur Schottlands einzulassen. Den Abend in Oban ließ zumindest ich mit einem Cider ausklingen. Im Gegensatz zu einem herben Bier war Cider selbst für mich gut trinkbar.
Die ersten zwei Nächte waren vorbei und so zog es uns anschließend zur Naturkulisse in Glen Coe. Dazu mehr im nächsten Artikel.
Danke für die schönen Erinnerungen! War ein klasse Urlaub! Freue mich auf die Fortsetzung, auch wenn ich selbst dabei war :D
Freut mich! Ich muss mir allerdings mal angewöhnen, sowas zeitnah zu schreiben. Ich denke, ich werde noch ein Buch zur eigenen Erinnerung machen. :)