Guten Morgen! Das war zumindest mein Wunsch am Abend des letzten Tages des Monates April. Ziel dieses Wunsches war der Morgen des ersten Mai, seines Zeichens Feiertag. Der Plan war: früh aufstehen, die Morgensonne genießen, ein paar schöne Aufnahmen rund um die Konrad-Adenauer-Brücke anfertigen und glücklich sowie entspannt nach Hause zwitschern. Das Spannende an diesem Szenario ist wohl der Rhein, welcher in der Regel in Nebelschwaden gehüllt durch Bonn fließt.
Konkret wurden meine Pläne durch das Wetter etwas behindert. Sowas passiert – in solchen Fällen muss man natürlich versuchen, das Beste aus der Situation zu holen. Als ich um 5:00 aus dem Federn geschlüpft bin, noch zäh wie Kaugummi, ließ sich schwer einschätzen, wie es draußen aussieht. Na ja, zumindest der Wetterbericht stimmte mich vorsichtig optimistisch. Sonnig mit Wolken, so interpretierte ich das Schaubild meiner favorisierten Wetter-Seite. Wie sich bei Ankunft in der Bonner Rheinaue dann herausstellte, stimmte die Vorhersage nur teilweise. Wolken gab es, die Sonne hielt sich eher dahinter auf. So hatte ich weder tolles Licht, noch vereinzelte Wolken, die ich dynamisch hätte in Szene setzen können. Obendrein gab es nicht mal Nebelschwaden über dem Rhein, da der Temperaturunterschied zwischen der Nacht und dem Morgen eher gegen null tendierte. Sowas passiert eben – da legt man sich zu Hause Pläne zurecht, und so richtig umsetzen lässt sich davon nichts.
Immerhin war ich bei der Brücke und konnte meine Bildideen umsetzen. Die Konvertierung in schwarz-weiß war zwar eher dem mangelndem Licht geschuldet, aber es gefällt mir mittlerweile ganz gut. Meine ND-Filter kamen natürlich auch wieder zum Einsatz. Super – ich freue mich immer wieder, wenn ich mit diesen arbeiten kann.
Ein bislang für mich einmaliges Experiment konnte ich im zweiten Bild vornehmen. Hier wurde von mir zuerst eine Langzeitbelichtung ohne Schiff aufgenommen, und im Anschluss noch eine kurze Belichtung, in der nur das Schiff leicht verschwommen zu sehen war. Die Überblendung wurde dann später in Photoshop umgesetzt, sodass es sich beim zweiten Bild mehr oder weniger um eine Bildmanipulation handelt. Technisch lässt sich die Kombination aus glattem Wasser und einem nur leicht verschwommenem Schiff nicht anders umsetzen. Außer, das Schiff würde sehr langsam fahren.
Abschließend lässt sich jedoch wieder einmal festhalten, dass es sich absolut lohnt, früh aufzustehen und die Gunst der Stunde für die Fotografie zu nutzen!
Tolle S/W Aufnahmen mit Langzeitbelichtung. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Tolle SChätze gehoben!
Lg,
Werner
Gute Idee mit dem 2. Bild, jedoch musst ich gestehen, das Schiff habe ich auf den ersten Blick gar nicht als solches erkannt. Ist wohl eines dieser längeren Frachtschiffe.
Trotzdem, schöne Serie und gut umgesetzt bei dem Wetter.