das langweiligste motiv in berlin

… ist zweifelsohne der Blick auf das Nikolaiviertel in Berlin. Und dennoch ist es aus meiner Sicht eines der schönste Motive Berlins. Ein Opfer, welches man bringen muss. In der Anfangszeit meiner fotografischen Gestaltungsperiode bin ich schon einmal auf einem der beiden Hochhäuser der Fischerinsel gewesen. Damals noch mit der D3000 und dem 18-55mm Kitobjektiv. Was für eine Schmach, wenn ich daran zurückdenke. Das Licht war mir egal, Hauptsache eine Langzeitbelichtung kommt dabei zustande.

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„Was? 18mm sind ja doch gar nicht so viel Weitwinkel an der D3000, wie ich dachte. Hmmh, egal. Dann mach ich eben mehrere Aufnahmen und schraube diese am Ende mit Photoshop zusammen. Wird schon! Und besonders toll wird das Bild wohl aussehen, wenn ich von jeder Panoramaaufnahme drei Belichtungen mache, sodass am Ende ein tolles HDR rauspurzelt.“

Im Nachhinein muss ich zugeben, dass das ziemlich naiv war. Und ich erinnere mich genau, wie ich beim Versuch, die Bilder zusammenzufügen, schon bald keine Lust mehr hatte. Gefrickel in der Fotografie, musste ich später lernen, ist einfach keine Fotografie mehr. Das zählt dann irgendwann zur Bildmanipulation, wenn das Bild zu stark verfremdet wird. Aber wenn man so etwas nicht selbst ausprobiert, lernt man es nie. Vermutlich.

Warum so viel Geschwafel? Eigentlich ganz einfach: es zeigt meine persönliche Entwicklung in der Fotografie. HDR- und Panoramaaufnahmen überlasse ich denen, die sich wirklich damit auskennen und gute Ergebnisse erzielen. Und natürlich denen, die es eben nicht können. Das soll aber nicht mein Bier sein. Meine eigenwillige Weitwinkelvorliebe müsst ihr mir aber dennoch verzeihen.

Das Bild, von dem ich die ganze Zeit spreche, ist übrigens folgendes. Und nicht mehr lange, dann wird es einen Platz bei mir an der Wand finden.

"berlin,

Das alte Bild mit demselben Motiv wurde vor genau 2 Jahren von mir auf Flickr hochgeladen und kam „relativ“ gut an. Damals hab ich ehrlicherweise nicht ganz verstanden, warum. Seht selbst.

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