wo soll ich nur anfangen?

In den letzten beiden Monaten war ja hier mal wieder wenig los. Eigentlich so, wie man es immer von diesem Blog kennt. Doch diesmal nicht ganz ohne Grund! Bin ich doch in Berlin sowie in Bonn die letzten Wochen jeweils den Halbmarathon mitgelaufen, der doch etliches an Vorbereitungszeit gefressen hat. Ein wenig Blut hab ich schon geleckt. Nächstes Jahr möchte ich wieder teilnehmen. Dann auf Zeit. Dann unter zwei Stunden! Hoffentlich.

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Auf der fotografischen Seite hat sich auch etwas getan. Ein klein wenig Ausrüstung hier, ein klein wenig Ausrüstung da. Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, mein GAS (Gear Aquisition Syndrome) zu zügeln. Auf der anderen Seite musste ich aber auch feststellen, dass ich mir in letzter Zeit gar nichts mehr gekauft habe. Also habe ich zur Vorbereitung zum Kauf mein Nikkor 85mm 1.8D sowie das Tamron 18 – 270mm verkauft, damit im Rucksack Platz für eines der Objektive überhaupt ist – dem Zeiss 135mm f/2.0. Ein Träumchen! Wahrlich, eine tolle Linse. Streichelt sich ganz wunderbar und ist auf seine eigene Art total scharf. Grund ist eine geplante Umorientierung, damit ich auch mal weg von meinem Weitwinkel-Wahn komme. Ohne Autofokus, mit mehr Zeit für die Bildgestaltung. Bewusster fotografieren, ehrlicher. Mehr das Köpfchen anstrengen. Ich bin gespannt. Ich freu mich drauf!

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Und weil ich Weitwinkel immer noch toll finde, kann ich ein neues Stativ mein Eigen nennen. Meine alte Gurke hat einfach ausgedient und war zum damaligen Zeitpunkt lediglich ein einfacher Preis-Leistungs-Schnapper. Nun nimmt das neue Manfrotto aus der 190er-Serie plus Kugelkopf seinen Platz ein. Eine Offenbarung, wenn man davor klapprige Gerüste verwendet hat. Mal schauen, was mein Rücken bald dazu sagen wird …

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Und was passiert, wenn man euphorisch sein neues Kamera-Equipment testen möchte? Irgendwas geht schief. Kurz nach den ersten Aufnahmen setzte sich ein dicker Batzen Dreck oder irgendwas auf meinen Sensor und wollte einfach nicht mehr verschwinden. Die interne Schüttelfunktion der Kamera half nicht mehr weiter. Mist. Dabei hatte ich noch zwei Tage vorher geschaut, ob meine Kamera ohne Sensor-Reinigung mit in den anstehenden Urlaub kommen kann. Mit Erfolg. Und jetzt das! Ärgerlich. Also griff ich beherzt zu meinem Sensorfilm, was im Endeffekt immer einer schmalen Gratwanderung gleicht. Sensorfilm gilt eigentlich als eine der besten Methoden, um Kamerasensoren rückstandsfrei zu reinigen. Leider ist es auch eine der beklopptesten Methoden überhaupt. Allein der Gedanke, mit einem Pinsel eine dicke, zähe Flüssigkeit auf den Sensor zu streichen, sorgt bei etlichen Kamerabesitzern für Gänsehaut im Quadrat. Nun gut, das Auftragen funktioniert immer einwandfrei (nach ein wenig Übung), ein Problem stellt jedoch immer noch der Prozess des Ablösens dar. Wer Sensorfilm nicht kennt: die Flüssigkeit wird nach ein paar Stunden fest, schließt dabei fast alle Verschmutzungen ein und lässt sich anschließend in einem Stück abziehen. Wenn alles gut geht. Wenn.

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Dabei hat sich ein Wort besonders in meinem Wortschatz eingeprägt: Adhäsionskraft. Das ist die Arschlochkraft (sorry!), die verhindert, dass der Film überhaupt wieder vom Sensor abzuziehen geht. Im Tutorial klappt das perfekt mit einer lausigen Papierlasche. Beim ersten Versuch musste ich ein Brillenputztuch zerschneiden und auf den Sensorfilm kleben, damit ich den Film überhaupt vom Sensor ziehen konnte. Großes Kino. Nach tausend Versuchen zwischen Wahnsinn, neuem Auftragen, Recherchieren – und so weiter – dann endlich! Das Ding ist ab und der Sensor sauber. Top. Warum nicht gleich so und zwar in einfach? Aber ich will ja nicht undankbar sein. Am Ende hat alles funktioniert. Zwar hat mich der Vorgang fünf Tage gekostet, aber Zeit spielt ja quasi überhaupt keine Rolle *schnauf* …

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Da ich nun alle Vorbereitungen abgeschlossen hatte, erwartete ich mich ein letztes Paket. Und der Inhalt dieses Paketes hat etwas mit einem Floh im Ohr zu tun, den mir Christoph Heinrich dort hinein setzte. Die Minolta SRT 101. Ein spannendes Zusatzprojekt für den anstehenden Urlaub! Ich bin selber gespannt.

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Und nun geht es auf nach Südfrankreich. Ich hoffe, ich komme mit tollen Bildern zurück!

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